Klimaklage wird im März verhandelt

Am 17. und 19. März geht es weiter in der Klimaklage von Saúl Luciano Lliuya gegen RWE. Hier findest du alle Informationen zur Verhandlung und kannst Saúl bei seiner Reise unterstützen.

Mündliche Verhandlung

Der Termin steht fest!

Über neun Jahre nach der Einreichung der Klimaklage von Sául Luciano Lliuya gegen RWE am 24. November 2015 steht nun ein entscheidender Verfahrensschritt an: die mündliche Verhandlung zur ersten Beweisfrage. Diese wird am 17. und 19. März 2025 am Oberlandesgericht Hamm stattfinden.

Saúl wird für circa 14 Tage in Deutschland unterwegs sein. Ihr könnt nun alle Veranstaltungen auf dieser Seite finden. Zusätzlich freuen wir uns sehr, wenn du unseren Newsletter abonnierst, damit du alle Neuigkeiten direkt in dein Postfach bekommst. 

Veranstaltungen

Saúl wird für zwei Wochen in Deutschland unterwegs sein, um auf die Folgen der Klimakrise und den Kampf für Gerechtigkeit aufmerksam zu machen. Hier findet ihr alle Infos zu den Veranstaltungen.

Kommt vorbei, informiert euch und zeigt eure Solidarität!

FAQ

Veranstaltungsposter zur Vernissage

Prozessbegleitend wird in der B-Side die Ausstellung “Salvemos los Andes - die Klimaklage von Saúl gegen RWE” von Alexander Luna und Germanwatch und dem B-Side Haus e.V. präsentiert.

Programm und geplante Aktionen:

1️⃣ Vernissage
07. März // 18:00 Uhr // B-Side, Münster
18:00 Empfang mit Alexander Luna, Dokumentar Fotograf aus Peru
19:00 Filmvorführung der ARTE Reportage “Ein Bauer gegen RWE”
19:45 Vortrag von Lukas Kiefer, Referent für Klimaklage-Kommunikation bei Germanwatch


2️⃣ Finissage
28. März // 18:00 Uhr // B-Side, Münster
18:00 Empfang zur Ausstellung von Alexander Luna, Dokumentar Fotograf aus Peru
18:30 Rückblick und Einordnung der Verhandlung im Fall RWE 
19:00 Filmische Dokumentation von Alexander Luna zu Saúls Besuch in Deutschland

Film Berlin Grafik

Filmaufführung mit Saúl in Berlin
Sie sehen die beeindruckende Reportage Ein Bauer gegen deutschen Energieriesen RWE, ein Film von Barbara Lohr - © ARTE G.E.I.E. 2023 

Im Anschluss ist Saúl Luciano Lliuya zu Gast und spricht gemeinsam mit Dr. Noah Walker Crawford (London School of Economics) und Francesca Mascha Klein (Germanwatch) über die Klimaklage gegen RWE. Der Abend wird moderiert von Dr. Christiane Averbeck (Klima-Allianz Deutschland) 

Eintritt frei - um Anmeldung wird gebeten: info@climatecase.org 

📍 Ort: Delphi Lux Kino am Zoo || Kantstraße 10 / Yva-Bogen, 10623 Berlin || Saal 6 

⏰ 20 Uhr

Eine gemeinsame Veranstaltung von Germanwatch e.V., der Stiftung Zukunftsfähigkeit und der Klima-Allianz Deutschland 

Filmvorführung Hamburg

Filmaufführung mit Saúl in Hamburg 
Sie sehen die beeindruckende Reportage Ein Bauer gegen deutschen Energieriesen RWE, ein Film von Barbara Lohr - © ARTE G.E.I.E. 2023 

Im Anschluss ist Saúl Luciano Lliuya zu Gast und spricht gemeinsam mit Rechtsanwältinnen Dr. Roda Verheyen und Clara Goldmann über die Klimaklage gegen RWE. Außerdem zu Gast auf der Bühne ist der Sozialanthropologe Dr. Noah Walker Crawford (London School of Economics) und der Klimawissenschaftler Prof. Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel). Es moderiert Klaus Milke, Ehrenvorsitzender von Germanwatch, der das Projekt schon lange begleitet.

Ort: Abaton Kino ||  Allendeplatz 3 /Ecke Grindelhof || 20146 Hamburg

Zur Abaton-Website

Rahmenprogramm Hamm

Unterstützt Saúl vor Gericht 

Wir stehen als globale:r Nachbar:innen an seiner Seite - Kommt vorbei und setzt ein Zeichen für Klimagerechtigkeit.

Am 17. März findet der erste Verhandlungstag im Fall RWE am Oberlandesgericht Hamm statt. Wir treffen uns jeweils vor und nach der Verhandlung vor dem Gericht, um Saúl unsere Unterstützung zu zeigen.

Treffpunkte:
🕣 Vor der Verhandlung: 8:30 Uhr
🕞 Nach der Verhandlung: 15:30 Uhr
📌 Oberlandesgericht Hamm, Hesslerstraße 53

Ablauf: Wir werden Saúl und seine Anwältin Roda Verheyen vor Gericht begrüßen. Macht mit bei unserer „Gletscher-Aktion“, wir wollen gemeinsam die peruanischen Anden nach Hamm bringen und vor dem Gericht symbolisch aufstellen. 

Rahmenprogramm

Sobald die Verhandlung beginnt werden wir gemeinsam in die VHS (Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm) gehen. 

Dort erwartet Euch von 11:00 – 15:30 Uhr ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Snacks und Kaffee.

Germanwatch & der Fall RWE – Erfahrt mehr über die Klimaklage und die Arbeit von Germanwatch

Live-Updates aus dem Gerichtssaal: Bleibt informiert über die aktuellen Entwicklungen.

Filmvorführung um 13:30 Uhr: "Ein Bauer gegen RWE" – Gemeinsam schauen wir die beeindruckende Doku von Barbara Lohr und informieren über den aktuellen Stand des Prozesses.

Ausstellung – Entdeckt spannende Hintergründe

Mitmachen! – Engagiert euch bei der Kampagne "Globale Nachbarschaft in der Klimakrise"

Der Fall RWE in Hamm: Was ist passiert & wie geht es weiter?

Während der mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Hamm laden wir zu einem Gespräch mit dem Kläger Saúl Luciano Lliuya, seiner Anwältin und Germanwatch ein. Sie berichten aus erster Hand über den aktuellen Stand des Verfahrens, die juristischen Herausforderungen und die Bedeutung dieses wegweisenden Klimaprozesse

Um 19:30 Uhr in der VHS Hamm (Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm)

Unterstützt Saúl vor Gericht

Wir stehen als globale:r Nachbar:innen an seiner Seite - Kommt vorbei und setzt ein Zeichen für Klimagerechtigkeit.

Am 19. März findet der zweite und letzte Tag der mündlichen Verhandlung im Fall RWE statt. Wir treffen uns vor und nach der Verhandlung vor Gericht. 

Treffpunkte:
🕣 Vor der Verhandlung: 8:30 Uhr
🕞 Nach der Verhandlung: 15:30 Uhr
📌 Oberlandesgericht Hamm, Hesslerstraße 53

Wir werden Saúl und seine Anwältin Roda Verheyen vor Gericht begrüßen. Macht mit bei unserer „Gletscher-Aktion“, wir wollen gemeinsam die peruanischen Anden nach Hamm bringen und vor dem Gericht symbolisch aufstellen. Sobald die Verhandlung beginnt werden wir gemeinsam in die CVJM (Ostenwall 79, 59065 Hamm) gehen. 

Dort erwartet Euch ab 11:00 Uhr ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Snacks und Kaffee.

Germanwatch & der Fall RWE – Erfahrt mehr über die Klimaklage und die Arbeit von Germanwatch

Live-Updates aus dem Gerichtssaal: Bleibt informiert über die aktuellen Entwicklungen.

Mitmachen! – Engagiert euch bei der Kampagne "Globale Nachbarschaft in der Klimakrise"

Datum: 25. März 2025, 18:00 - 20:00 Uhr | Referent:innen: Saúl Luciano Lliuya, Friederike Otto, Nigel Brook, Noah Walker-Crawford und Marie Petersmann | Veranstaltungsort: Raum 5.02 (5. Etage) - Clement House, LSE, 99 Aldwych, WC2B und online

Diese hybride Podiumsdiskussion an der London School of Economics (LSE) beleuchtet den wegweisenden Klimaprozess Luciano Lliuya gegen RWE.

Eine Woche nach der Verhandlung in Deutschland wird Saúl Luciano Lliuya persönlich über seinen Rechtsstreit berichten. Ein Expertengremium wird die weitreichenden juristischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Falls diskutieren.

Zu den Rednern gehören Friederike Otto (Imperial College London), Nigel Brook (Clyde & Co) und Noah Walker-Crawford (Grantham Research Institute, LSE & Imperial College). Die Diskussion wird von Marie Petersmann (LSE Law School) moderiert. Der Abend endet mit einer Fragerunde und einem Networking-Empfang.

Organisiert vom LSE Grantham Research Institute und dem Grantham Institute des Imperial College London.

Mehr Informationen zur Veranstaltung: Hier klicken

Hier registrieren, um online teilzunehmen.

Unterstütze deinen globalen Nachbarn Saúl!

Saúl Luciano Lliuya auf einer Demonstration mit einem Schild "Justicia Climatica" (auf Deutsch: Klimagerechtigkeit)

Der Klimakläger Saúl Luciano Lliuya auf einer Demonstration.

Bei dieser weltweit beachteten Klimaklage geht der peruanische Bergführer und Kleinbauer Saúl Luciano Lliuya gegen einen der größten europäischen Emittenten von Treibhausgasen vor. Dieses Ungleichgewicht macht sich auch finanziell sichtbar, denn die Klage ist rein spendenbasiert. Um die Kosten der mündlichen Verhandlung tragen zu können, braucht Saúl deine Unterstützung. 

Denn, wie das Gericht ebenfalls betont, wir leben alle in einer Globalen Nachbarschaft und unser Nachbar Saúl ist von einer Flutwelle bedroht. Nur gemeinsam können wir ein Zeichen für mehr Klimagerechtigkeit setzen!

FAQs zur mündlichen Verhandlung

FAQ

Im Zentrum der mündlichen Verhandlung steht die Beantwortung der ersten Beweisfrage: Besteht eine ernsthaft drohende Beeinträchtigung des Hausgrundstücks des Klägers? Es geht also um das Flutrisiko am Gletschersee Palcacocha und die Betroffenheit von Saúls Haus. Grundlage ist das Gutachten, welches im Sommer 2023 infolge des gerichtlichen Ortstermins in Huaraz von Sachverständigen erstellt wurde, sowie mehrere Stellungnahmen und Gutachten der Parteien und ein Ergänzungsgutachten vom gerichtlichen Sachverständigen.

Die mündliche Verhandlung findet im OLG Hamm in einem großen Gerichtssaal statt. Neben den Richter:innen, die den Fall behandeln, werden der Kläger Saúl Luciano Lliuya mit seinen Rechtsanwältinnen und der Beklagte, also ein:e Vertreter:in von RWE, und seine Rechtsanwält:innen zugegen sein. Darüber hinaus kann jede Prozesspartei eigene Sachverständige mitbringen.
Nachdem die Richter:innen die Verhandlung eröffnet und alle Anwesenden vorgestellt haben, fassen sie den bisherigen Stand des Verfahrens zusammen. Anschließend wird wahrscheinlich das Ergebnis des bzw. der Gutachten durch die entsprechenden gerichtlichen Sachverständigen erläutert werden. Fragen der Richter:innen und der Parteien an die Sachverständigen sind möglich. Die Richter:innen können jedoch den Rahmen der Diskussion steuern und die Fragen auf bestimmte Aspekte des Gutachtens beschränken, um einen effizienten Verhandlungsverlauf sicherzustellen. Abschließend schließen die Richter:innen die Verhandlung und kündigen an, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

Die Gerichtsverhandlung ist öffentlich, daher ist es möglich, vorbeizukommen und zuzuschauen. Presse- und Medienvertreter:innen können sich dafür über das Oberlandesgericht Hamm anmelden. Allgemeines Publikum muss sich nicht bei Gericht anmelden. Allerdings rechnen wir mit einem großen Andrang, der die Kapazitäten des Gerichtssaals übersteigen könnte, so dass eine Teilnahme nicht garantiert werden kann. Eine Übertragung per Livestream ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Um diesen wichtigen Tag erlebbar zu machen, arbeiten wir an einem öffentlichen Rahmenprogramm.  Um auf dem Laufenden zu bleiben, könnt ihr euch hier für den Newsletter anmelden.

Wir befinden uns gerade in der Planungsphase der Aktivitäten rund um die mündliche Verhandlung. Alle informationen dazu findest du auf unserer Website. Um nichts zu verpassen, abonniere am besten unseren Newsletter.

Wie es im Verfahren weitergeht, hängt vom Ausgang der mündlichen Verhandlung ab und wsa genau in dem Urteil stehen wird. Wird ein hinreichendes Flutrisiko in der mündlichen Verhandlung durch das Gericht festgestellt, kann das Gericht direkt in die Klärung der zweiten Beweisfrage einsteigen, konkret durch Benennung eines Gutachters. Dieser muss dann Stellung nehmen zu den schon vorgelegten Beweisfragen: Inwieweit haben der Klimawandel und die von RWE freigesetzten CO2-Emissionen zu diesem Flutrisiko und der drohenden Beeinträchtigung des Hauses des Klägers beigetragen? Dies wäre ein großer Durchbruch im Verfahren und ein wichtiger Schritt zur Klärung der Frage, inwieweit große Emittenten Verantwortung übernehmen müssen für Schäden und Risiken, die durch ihre Emissionen in ihrer globalen Nachbarschaft entstehen. Es wäre das erste Mal in der Welt, dass die Attribution von Klimawandelfolgen im Gerichtssaal diskutiert wird. 


Das Gericht kann die Klage aber auch abweisen, da es kein hinreichendes Flutrisiko und Beeinträchtigung des Grundstücks von Saúl anerkennt. Im Urteil wird dann die vollständige Begründung des Gerichts dargelegt. Im Anschluss würde sich die Frage stellen, ob es möglich und sinnvoll ist, gegen das Urteil vorzugehen. Es könnte z.B. eine Revision vor dem Bundesgerichtshof geprüft werden.

Das kann man im Voraus schwer einschätzen. Es ist davon auszugehen, dass das Gericht eine Entscheidung zeitnah nach der Verhandlung mitteilen wird. Das kann entweder ein weiterer Beweisbeschluss sein, oder aber das abweisende Urteil sein. Letzteres würde dann in schriftlicher Form später zugestellt. 

Saúl hofft, dass das Gericht das Flutrisiko durch einen drohenden Gletscherseeausbruch anerkennt und den nächsten Schritt im Verfahren einleitet, damit eine rasche Klärung der Verantwortlichkeiten erfolgen kann. 

Durch Klimaklagen wie die von Saúl gegen RWE kann der Druck auf Unternehmen erhöht werden, nachhaltige und verantwortungsbewusste Geschäftsmodelle zu implementieren. Andernfalls besteht einerseits das rechtliche Risiko verklagt zu werden und andererseits ein mögliches finanzielles Risiko. Investoren könnten abspringen oder der Unternehmenswert könnte infolge von Klimaklagen und entsprechenden Gerichtsbeschlüssen sinken. 

Jetzt unterschreiben!

Wenn du Saúl nicht finanziell unterstützen kannst, kannst du das aber auch auf andere Art und Weise tun! Denn es ist wichtig, über die Klage zu sprechen und mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass die Klimakrise schon heute viele Millionen Menschen bedroht. 

Und er freut sich bestimmt über eine Nachricht von dir! Dafür kannst du einfach das folgende Formular nutzen. 

  • Stell Dich an die Seite von Saúl Luciano Lliuya und die Menschen in Huaraz, die von einer Flutkatastrophe bedroht sind
  • Fordere, dass Unternehmen wie RWE für Klimarisiken und -schäden haften
  • Setze ein Zeichen für globale Klimagerechtigkeit 

Schon 3852 Unterstützer:innen!

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Verantwortlich:
Germanwatch e.V.
Kaiserstraße 201
53113 Bonn
 
 
Datenschutzbeauftragter:
datenschutz@germanwatch.org

Kontakt

Caroline Schroeder
info@climatecase.org
Lukas Kiefer
Lukas Kiefer
info@climatecase.org
Dr. Marlene Becker
info@climatecase.org